Synthetisches Gas statt fossile Energie

Unterstützung für Empa-Forschung

Synthetisches Gas statt fossile Energie

7. April agvs-upsa.ch – Grösste Herausforderung bei der Umstellung auf rein erneuerbare Energiequellen ist der Winter beziehungsweise die Versorgungslücke zu dieser Zeit. Die Empa forscht an Lösungen dazu.
 
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pd/jas. Die vollständige Abkehr von fossilen Energieträgern wird nicht nur in der Schweiz, sondern auch weltweit immer lauter gefordert. Dabei gibt es Herausforderungen, für die klare und praktikable Lösungsansätze bisher fehlen. Eine davon: Die Versorgung der Schweiz mit erneuerbarer Energie im Winter. Eine zweite: die Umstellung des Langstrecken-, Schwer- und Flugverkehrs auf erneuerbare Treibstoffe. Ein Forschungsprojekt an der Empa befasst sich vor diesem Hintergrund mit der Herstellung von synthetischem Methan. Der Kanton Zürich unterstützt dieses Vorhaben nun mit insgesamt 500'000 Franken.
 
Die Idee hinter dem Empa-Projekt: Synthetisches Methan kann aus erneuerbarem Strom und Kohlendioxid (CO2) hergestellt und übers Gasnetz international transportiert werden. Die Infrastruktur dazu ist vorhanden, ebenso die Handelsmechanismen, die Normen und das Expertenwissen. Damit ist es eine von wenigen Optionen für die Versorgung der Schweiz mit erneuerbarer Energie im Winterhalbjahr. Zudem kann es in verflüssigter Form (LNG) als Alternative zu Diesel im Langstreckengüterverkehr eingesetzt werden. Und es ermöglicht eine energetische Kopplung der Strom-, Wärme- und Verkehrssektoren. Die Forschung zur Herstellung von synthetischem Methan dient zudem als Grundlage zur Entwicklung von synthetischem Kerosin, was künftig einen CO2-neutralen Flugverkehr ermöglichen könnte.
 
«Es ist eine Schlüsselfrage für den Klimaschutz: Wie können wir die überschüssige Sonnenenergie vom Sommer ganzjährig nutzbar machen, um CO2-frei zu werden – gerade beim Verkehr», sagt der zuständige Regierungsrat Martin Neukom (Bild), Baudirektor des Kantons Zürich. Die Umwandlung von erneuerbarem Strom in synthetisches Methan sei zwar nicht neu, doch es fehlten für die Einordnung und vergleichende Bewertung künftiger Energieversorgungs- und Mobilitätskonzepte noch verschiedene Grundlagen. Die Erarbeitung dieser Daten sei deshalb auch ein Schwerpunkt des Empa-Projekts, betont Brigitte Buchmann, Mitglied der Empa-Direktion.

Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, «move», den Mobilitätsdemonstrator der Empa, in dem bereits Projekte zur Elektro- und Wasserstoffmobilität laufen, bis 2021 mit einer Produktionsanlage für synthetisches Methan zu erweitern. An der angeschlossenen Tankstelle sollen dann Lastwagen eines Projektpartners mit CO2-neutralem, synthetischem Methan betankt werden.
 

 

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